Kopfschmerzen Einseitig
Gerade wenn man zwischen den unterschiedlichen primären Kopfschmerzarten (Spannungskopfschmerz, Migräne, Cluster-Kopfschmerz) unterscheiden möchte, dann spielt die Schmerzstelle unter anderem eine zentrale Rolle bei der Diagnose. Besonders häufig kommen dabei einseitige Kopfschmerzen vor. Darunter versteht man, dass sich der Schmerz lediglich auf eine Seite des Kopfes verteilt. Dabei können sie links, rechts, aber auch an der Stirn auftreten. Oft findet auch eine Konzentration des Schmerzes auf lediglich eine Schmerzstelle statt, z.B. den Augen oder dem Nacken.
Meistens Migräne – Selten Cluster-Kopfschmerz

Einseitige Kopfschmerzen sind aber nur ein Anzeichen für Migräne, wenn darüber hinaus weitere Migräne-typische Symptome auftauchen. Darunter fallen:
- Übelkeit
- Licht-, Lärm- und/oder Geruchsempfindlichkeit
- hohe Schmerzintensität
- pulsierende/pochende Schmerzen
- Schmerzzunahme durch Bewegung
- neurologische Ausfälle
- auftreten einer Migräne-Aura
Liegen mehrerer dieser Symptome in Verbindung mit einseitigen Kopfschmerzen vor, spricht vieles für eine Migräne. Sollte eine Migräne vorliegen, können Kopfschmerzmittel zur Linderung beitragen. Besser sind aber vorbeugende Maßnahmen, wie Entspannungsübungen oder sportliche Aktivität und einen allgemeinen gesunden Lebensstil.
Ähnliche Symptome und auch einseitige Kopfschmerzen kann auch der Cluster-Kopfschmerz hervor rufen. Dieser zeichnet sich durch eine extreme Schmerzintensität aus, die so hoch ist, dass man sich wünscht Tod zu sein. Deshalb wird der Cluster-Kopfschmerz auch manchmal Suizid-Kopfschmerz genannt. Im Gegensatz zur Migräne werden die Schmerzen des Cluster-Kopfschmerzes als reißend, bohrend, manchmal als brennend geschildert.
Schlimmster Fall: Hirntumor
Einseitiges Kopfweh kann Schlimmstenfalls durch ein Hirntumor ausgelöst werden. Die Angst vor diesem ist bei Menschen die an einem einseitigen Kopfschmerz leiden natürlich sehr groß. Meist ist diese Angst aber unbegründet, da ein Hirntumor nur sehr selten ist. Dennoch sollte man diese Gefahr nicht unterschätzen, da bei einem Hirntumor maßgeblich die Zeit der Entdeckung für eine erfolgreiche Behandlung entscheidend ist. Sollte also wirklich nur der geringste Zweifel daran bestehen, ist die Konsultation eines Arztes dringend empfohlen. Das Problem an Hirntumoren ist die Tatsache, dass diese sich nur schwer bis gar nicht von außerhalb diagnostizieren lassen. Klarheit gibt nur ein Scan des Kopfes, also bspw. ein MRT oder CT.
Ebenfalls kritisch und von Außen nicht wirklich diagnostizierbar sind Hirnblutungen. Auch hier kann ein MRT oder CT Aufschluss geben.